Erster Preis geht an die Kreisstadt Dietzenbach

Minister Klose überreicht Preis im Rahmen des Wettbewerbs „Aktion Generation – lokale Familien stärken“

Zum achten Mal zeichnet Sozial- und Integrationsminister Kai Klose im Rahmen einer Feierstunde die Preisträger des Wettbewerbs „Aktion Generation – lokale Familien stärken“ aus. Die Kreisstadt Dietzenbach hat in diesem Jahr den ersten Preis belegt und kann sich über 15.000 Euro Preisgeld freuen.

Das Projekt „Internationaler Naschgarten der Generationen" mit seiner interkulturellen und generationenübergreifenden Ausrichtung hat die Jury überzeugt. Bei dem Projekt wird drei Generationen niederschwellig die Gelegenheit geboten, in einer Atmosphäre gegenseitiger Achtung und Wertschätzung, das hilfsbereite Gemeinwesen in der Stadt „wachsen“ zu lassen.

Entstehung eines Begegnungsraums

Es werden soziale Lernprozesse initiiert, die über das Gärtnerische hinausgehen und gleichzeitig eine abwechslungsreiche Freizeitaktivität im Alltag und ein Ort der Erholung bieten. Mit dem „Internationalen Naschgarten der Generationen“ ist ein Begegnungsraum für Seniorinnen und Senioren, Bewohnerinnen und Bewohner im Quartier und Kindergartenkinder und deren Eltern bzw. Familien entstanden.

Konkret legten verschiedene Kooperationsbeteiligte auf einer Freifläche Am Stiergraben, in unmittelbarer Nähe zur Kita 11, einen Genussgarten an. Seniorinnen und Senioren, zum Beispiel aus den Seniorenwohnungen der fußläufig erreichbaren Dieffenbach Straße, und Kindergartenkinder mit ihren Eltern pflegen seit dem Start im Mai 2022 gemeinsam den Garten, bauen Früchte an, ernten und verkosten gemeinsam. Das intergenerationale Gartenprojekt wird von der „Partnerschaft für Demokratie in Dietzenbach“ gefördert.

Preisgeld kommt der Entwicklung des Naschgartens zugute

 
Naschgarten

Die Ideengeberinnen sind Kirsten Wolf, Sachgebietsleiterin der Seniorenarbeit, und Kathrin Lyrhammer, Leiterin der Kindertagesstätte 11 – Kinderinsel. Beide waren bei der Preisverleihung in Wiesbaden dabei. „Wir sind glücklich und auch ein wenig stolz darauf, diese Auszeichnung für unser Projekt und unser Dietzenbach zu bekommen“, sagen die zwei städtischen Mitarbeiterinnen. Das Geld wird der Entwicklung des Naschgartens zugutekommen.

Erster Stadtrat und Sozialdezernent René Bacher zeigt sich begeistert: „Was für eine tolle Nachricht! Die Auszeichnung ist verdient bei so einem tollen Projekt und so engagierten Menschen, die dahinterstehen. Ich bedanke mich herzlich für den Einsatz und die Leidenschaft, die damit verbunden ist. Ich freue mich auch persönlich jeden Tag, wenn ich auf dem Weg ins Rathaus daran vorbeigehe.“

Das Dietzenbacher Vorzeigeprojekt passte hervorragend thematisch in das diesjährige Schwerpunktthema des Wettbewerbs. Es lautete „Gemeinsam und nicht einsam“. Der Begriff „lokale Familie“ geht über klassische Verwandtschaftsbeziehungen hinaus und meint eine Gemeinschaft, in der unterschiedliche Menschen aller Generationen zusammenleben und füreinander da sind.

Immer weniger Familien mit mehreren Generationen unter einem Dach

„Begegnungen zwischen Jung und Alt fanden lange selbstverständlich statt und waren für die meisten Menschen alltäglich. Heute gibt es in Deutschland immer weniger Familien, in denen mehrere Generationen unter einem Dach leben. Wenn der demografische Wandel gesellschaftliche Distanzen fördert, muss die lokale Familie verstärkt in den Mittelpunkt rücken“, erklärt Kai Klose.

Vor diesem Hintergrund setzt die Aktion Generation Impulse und zeichnet Konzepte aus, die das Miteinander von Jung und Alt und die Verantwortung füreinander auf unterschiedliche Weise thematisieren. „Solidarität auch zwischen Jung und Alt ist ein wichtiger Bestandteil unserer Kultur und Gesellschaft. Das spiegelt sich in vielen regionalen Projekten wider“, sagt Minister Klose.

Minister Klose: "Preisträger wirken sozialer Isolation entgegen"

Er lobt im Rahmen der Feierstunde die Projektkonzepte der Preisträger, die neben kreativem Potenzial zeigten, dass viele generationsübergreifende Unterstützung anbieten, um sozialer Isolation entgegenzuwirken. „Sie gehen mit Ihren Konzepten voran und geben Anreize für andere, es Ihnen gleich zu tun. Damit entfalten sie Vorbildcharakter für alle“, sagt der Minister.

Der zweite Platz mit 10.000 Euro ging an die Diakoniestation Frankfurt am Main mit dem Projekt „Gemeinschaft wagen“. Drittplatzierte gab es mehrere. Über jeweils 7.5000 Euro können der Ortsbeirat Niedereisenhausen mit seiner Aktion „Mittagstisch – Gemeinsam statt einsam“, die Freie Bildungsstätte "der hof" - Gesellschaft zur Jugendförderung und Erwachsenenbildung e.V. mit ihrem „Montagsprojekt“, das Mütter-& Familienzentrum e.V. Bad Nauheim mit ihrem Projekt „Patengroßelternprojekt im Müfaz“ freuen. Das Mütterzentrum Langen e.V: erhielt einen mit 2.500 Euro dotierten Anerkennungspreis für die Aktion „Oma/Opa allein zu Haus“.