DRK-Kita 'Haus für Kinder'

Das DRK-Haus für Kinder bietet in vier Gruppen insgesamt Platz für die Betreuung, Erziehung und Bildung von rund 70 Kindern im Alter zwischen einem Jahr und dem Beginn der Schulpflicht. Die Kinder sind auf vier altershomogene Gruppen aufgeteilt, die jedoch auch zeitweise gruppenübergreifend miteinander agieren können. In der „Gespenstergruppe“ werden bis zu 15 Kinder unter drei Jahren betreut. Bei den „Räubern“ und „Piraten“ verbringen Kinder im Alter zwischen gut 2 und circa 4,5 Jahren den Kindergartenalltag. Die Kinder in ihrem letzten Kindergartenjahr fühlen sich bei den „Wackelzähnen“ wohl. In allen Gruppen werden behinderte und nicht-behinderte Kinder gemeinsam begleitet.

Jeder Gruppe steht ein geräumiger Gruppenraum sowie ein Nebenraum zur Verfügung. Zudem befinden sich im Flur pädagogische Bereiche, die von den Kindern aus den Ü3-Gruppen aufgesucht werden können. Die Gestaltung der Räumlichkeiten wird den Bedürfnissen der Kinder und den Entwicklungen in den Gruppen angepasst.

Zu den Funktionsräumen gehören bei uns die Turnhalle (als Mehrzweckraum sowie die Mensa. Das großflächige und baumreiche Außengelände lädt zum Toben und Entdecken ein, und in der Mensa wird gemeinsam gegessen. Die jüngeren Tagesstättenkinder haben für die Ruhezeit ihr eigenes Bett im Ruheraum.

In unserem pädagogischen Konzept finden sich Elemente aus verschiedenen pädagogischen Richtungen wieder. Als Bewegungskindergarten wissen wir, dass Kinder im Vorschulalter ihre Umwelt und sich selbst am nachhaltigsten über Bewegung und Wahrnehmung erkunden und kennenlernen. Dabei verfolgen wir das Prinzip der Freiwilligkeit. Einen dementsprechenden Stellenwert hat das Freispiel bei uns. Das soziale Miteinander aller im DRK-Haus für Kinder „lebenden“ Menschen steht im Vordergrund unseres Handelns, das von Wertschätzung und Annahme geprägt ist. Um das zu erreichen, können die Kinder sich gruppenübergreifend im Haus bewegen. Dazu gehört auch das Wachsen und Gedeihen lassen der Kinder, ohne sie einem frühzeitigen Leistungsdruck auszusetzen. Wir fördern die Kinder vor allem stärkenorientiert. Dabei greifen wir die intrinsische Motivation der Kinder auf. Schließlich runden Elemente aus der Montessori-Pädagogik das pädagogische Potpourri ab.

Die pädagogische Arbeit stellt das Kind und seine individuelle Situation in den Fokus unseres Handelns. Es ist uns wichtig, dass sich jedes Kind gemäß seinen Talenten und Interessen entwickeln kann, und dabei gemäß seinen Möglichkeiten die eigenen Kompetenzen ausbaut. Wir fordern und fördern die Kinder, wir überfordern sie jedoch nicht. Die Kinder sollen Freude haben und Lust empfinden, aber sie sollen frei von Leistungsdruck und Nutzenorientierung gemäß ihrem jeweiligen Entwicklungsstand den Dingen nachgehen, für die sie sich gerade interessieren. Nur durch das Begreifen auf der Grundlage einer intrinsischen Motivation, lernen Kinder sich selbst und ihre Umwelt nachhaltig kennen. Wir sind die ersten Wegbegleiter der jungen Kinder außerhalb ihres familiären Umfeldes. Dieser großen Verantwortung sind wir uns sehr bewusst. Von daher reflektieren wir immer wieder unsere Arbeit, passen fortwährend unsere pädagogischen Konzepte an und machen uns immer bewusst, dass das Kind mit seiner gesamten Individualität im Fokus unseres Handelns stehen muss. Alle Konzepte des DRK-Haus für Kinder sind darauf ausgerichtet: die Arbeit als Familienzentrum, das altershomogene Arbeiten, die Arbeit als Bewegungskindergarten, die vielfältigen pädagogischen Angebote für die unterschiedlichen Entwicklungsbereiche und nicht zuletzt die einbindende und wertschätzende Elternarbeit. Denn wir nehmen die Eltern als die wichtigsten Experten für ihr Kind sehr ernst.

Wir leben mit den Kindern in unserem Haus für Kinder nach den Rot-Kreuz-Grundsätzen. Dabei steht bei uns vor allem der Grundsatz der Menschlichkeit im Fokus unseres Handelns im alltäglichen Umgang mit den Kindern, ihren Eltern, allen BesucherInnen unseres Hauses und auch im Umgang der Teammitglieder untereinander.

In unserem Haus arbeiten verschiedene Professionen interdisziplinär miteinander. So besteht unser Team aus staatlich anerkannten ErzieherInnen, Sozialpädagoginnen und einem Sozialarbeiter sowie einer Heilpädagogin mit Montessori-Diplom. Einige Kolleginnen haben Zusatzqualifikationen im Bereich der U3-Betreuung erworben. Alle Teammitglieder nehmen regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teil. Auch im Team wird nach dem Grundsatz der Stärkenorientierung gearbeitet.

Wir sind bereits seit 2007 ein zertifiziertes Familienzentrum, gehören damit also zu den ersten Einrichtungen dieser Art in Nordrhein-Westfalen. Im Fokus unserer Angebotsstruktur steht die Unterstützung und Einbindung der Eltern. Wir wollen die jungen Familien bereits sehr früh erreichen, dabei sollen sie das Familienzentrum als offenes Haus erleben, in dem sie die Hilfestellungen finden nach denen sie suchen. Durch die Begleitung der Eltern und ihrer ganz jungen Kinder in Gruppen (u.a. Babymassage, Krabbel- und Spielgruppen) durch geschultes Personal, soll es zudem zu einer Vernetzung von Eltern in ähnlichen Lebenssituationen kommen, die sich untereinander Halt und Rat geben können. Die in den frühkindlichen Gruppen begleiteten Kinder und ihre Eltern erleben bei der individuell gestalteten Aufnahme in unser Haus einen fließenden Übergang. Die Aufnahme kann ganzjährig erfolgen und wir nach den Grundsätzen des „Berliner Models“ umgesetzt. Außer den frühkindlichen Gruppen bieten wir auch gesundheitsfördernde Kurse über unsere Kooperationspartner, den VfL Anholt e.V. und eine Physiotherapiepraxis an. Wir kooperieren zudem mit der Erziehungsberatungsstelle Bocholt, der Familienbildungsstätte Bocholt sowie dem Bildungswerk des DRK-Kreisverbandes Borken und konzipieren regelmäßig für die Eltern pädagogische Infoveranstaltungen und Elternwerkstätten, an denen auch Interessierte teilnehmen können, deren Kinder nicht bei uns betreut werden.

In den Sommerferien (vom 08.07.2024 bis zum 26.07.2024) und an unseren Schließtagen übernimmt die "DRK- Kita Storchennest" unsere Notbetreuung.